
Ortsplan von 1772
(Niedersächsisches Staatsarchiv in Wolfenbüttel, LB 1228, Blatt 18)
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Der
ursprüngliche Ortskern befindet östlich von der Kirche nahe einer
Glenefurt. Das Vorhandensein eines Thieplatzes weist auf ein sehr hohes
Alter der Siedlung hin, deren Entstehung weit vor der ersten urkundlichen
Erwähnung im Jahr 1074 n. Chr. zu
datieren ist.
Ausgehend vom Bereich um die Glenefurt entwickelte sich der Ort entlang der Glene.
1402 hatten die von Rheden als Lehen in Brunkensen einen Meierhof, drei
Hufen, Kothöfe und zugehörige Hüttenstätten.
Der Dreißigjährige Krieg (1618-48) wirkte sich auch auf Brunkensen
verheerend aus. Bei Kriegsende lebten noch 37 Männer, 41 Frauen und
sieben Kinder im Ort; dies entsprach nur ca. 28% der ursprünglichen
Einwohnerzahl zu Beginn des Krieges. Nur wenige Häuser waren nach den Verwüstungen übrig
geblieben. Noch 1771
hatten 27 Häuser keinen Schornstein und 18 davon besaßen Strohdächer.
Erst im Laufe des 18. Jahrhunderts erholte sich der Ort allmählich
wieder. Er bestand 1771 aus einem wüsten Ackerhof (Pfarrmeier), 3 Großkötern,
24 Kleinkötern, 4 Halbkötern, 7 Brinksitzern, einer 1702 erbauten Papiermühle und einer Mahlmühle, die beide zum Gut
gehörten.
1771 waren die von
Wrisberg im Besitz aller im Ort befindlichen Höfe.
1871 bestand Brunkensen aus folgenden Anwesen: Rittergut, Blankschmiede, Papiermühle, Krug, Mahlmühle, Ziegelhütte, Ölmühle,
Sägemühle, Schäferhaus, Tagelöhnerhaus, Försterhaus,
Gut Brünighausen, Großkothof, 2 Großkötern, 27 Kleinkötern, 4
Halbkötern, 7 Brinksitzern, 6 Anbauern, 3 Neubauern, Kirche, Pfarre, „Pfarrwitwenthum“,
Schule, „Gemeindecasse“, „Holzinkummendschaft“, Grenzkrug.
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Die örtliche Entwicklung läßt sich anhand der
Einwohnerzahlen verdeutlichen.
Für das Jahr 1550 werden überliefert 55
Hauswirte,
1648-> 105 Einwohner, 1665-> 155 Einwohner,
1774->
51 Feuerstellen bei 520 Einwohnern, 1798->
51 Feuerstellen und 596 Einwohnern, 1823 waren es 470, 1858->
595, 1885->
554, 1905->
828, 1939->
788 und 1995->
1.046 Einwohner.
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